Das Referat für Altersfreundlichkeit der Dublin City University (DCU) freute sich, eine 55-köpfige Delegation aus Malta für einen Tag zu empfangen. Sie setze sich aus verschiedenen Einrichtungen aus den Bereichen Gesundheit, Wohnungswesen, Verkehr, kommunale Dienste, Polizei und Kirche zusammen und waren Teil einer Praxisaustauschgruppe, die an dem von der EU finanzierten Projekt Hiliet il-Komunitá arbeitet.
Hiliet il-Komunita Projekt Hintergrund
Die Ziele des Projekts Hiliet il-Komunitá sind die Arbeit an der sozialen Komponente des Erneuerungsprojekts von Valletta (Malta):
die Bildung einer vorbildlichen Gemeindearbeitspraxis, die die Gemeinden inspirieren und zum Handeln anregen kann und
die Unterstützung der Gemeinschaften von Valletta bei der Entwicklung eines Konzeptes, wie die Erneuerung von Valletta ihnen helfen kann, einen besseren Lebensstandard und eine hohe Lebensqualität für alle in der Nachbarschaft lebenden Gemeinschaften zu erreichen.
Im Rahmen dieses Praxisaustauschs trafen sie sich mit lokalen Gemeinschaften, Netzwerken und Aktivist*innen und besuchten kommunale Entwicklungsprojekte, um Wissen über verschiedene Aspekte nachhaltiger Entwicklung und Methoden zur Unterstützung von gemeinschafts- und ortsbezogenen Projektenpraktiken und der Arbeit mit marginalisierten und benachteiligten Gruppen auszutauschen.
Warum haben sie die DCU besucht?
Ihr besonderes Interesse am Besuch der DCU bestand darin, das Projekt „Kultur auf Rezept“ in Aktion zu sehen und mehr über die Arbeit der Partner*innen zu erfahren. Videos, Fotos und Erfahrungsberichte von irischen Teilnehmenden und der DCU-Mitarbeiterin Susan Leen (Kunstkursleiterin) veranschaulichten die verschiedenen praktischen Aspekte des Projekts und seine Auswirkungen.
Das kulturelle Rezept der DCU konzentrierte sich auf Druckgrafik als Mittel, um mit Gebäuden, die für das eigene Leben von Bedeutung waren – zum Beispiel der Ort, an dem man aufgewachsen ist oder an dem man gearbeitet hat, verbundene Emotionen und Gefühle auszudrücken. Die Delegation traf sich mit einem Gremium, das sich aus Vertreter*innen der Gemeinschaft und des Freiwilligensektors, Ausstellenden sozialer Rezepte und Gesundheitsberater*innen zusammensetzte, sowie mit Akademiker*innen der DCU. Sie nutzten auch die Gelegenheit, die Drucktechnik selbst auszuprobieren, was großen Anklang fand.
Die Ergebnisse des Projektes „Kultur auf Rezept“, darunter die virtuelle Bibliothek, die Community of Practice auf EPALE und die virtuellen Treffen für Kursleitungen wurden ausführlich vorgestellt. Es wurden Vergleiche zwischen der Arbeit der maltesischen Delegierten und dem breiteren Ansatz der „Kultur auf Rezept“-Projektpartner*innen bei der Durchführung und Umsetzung des Projektes angestellt. Insbesondere wurden Parallelen zu den für die Teilnehmenden des portugiesischen Kurses relevanten Gentrifizierung gezogen, die das Theater nutzen, um ihre Erfahrungen hiermit zu artikulieren und zu verstärken.
Die DCU wurde durch einen Überraschungsbesuch des stellvertretenden Leiters der maltesischen Botschaft, Cristian Vella Masini, geehrt, der den ganzen Vormittag bei der Gruppe blieb.
Es besteht kein Zweifel an der Wirksamkeit von Kultur auf Rezept, insbesondere für schwer erreichbare, isolierte Teile der Bevölkerung. Dies wurde während des maltesischen Besuchs mehrfach bekräftigt. Die maltesischen Gäste beendeten ihren Besuch an der DCU mit einer wunderbaren Aufführung irischer Musik und irischen Tanzes und versprachen, künftige Kooperationen zu entwickeln, indem sie kulturelle Möglichkeiten für Social Prescribing (soziale Verschreibungen) in ihre Arbeit einfließen lassen.